„Clair de lune...
oft denk` ich, sie sind nur ausgegangen...“

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Helen Zimmermann (Sopran) / Hiroshi Ishizaka (Klavier)


Gustav Mahler ( 1860-1911 )
(Gedichte von Friedrich Rückert)

Ausgewählte Lieder
                      „Ich atmet` einen linden Duft“
                      „Liebst du um Schönheit“
                      “Ich bin der Welt abhanden gekommen“

Kindertotenlieder
                      „Nun will die Sonn` so hell aufgeh`n!“
                      „Nun seh` ich wohl , warum so dunkle Flammen“
                      “Wenn dein Mütterlein“
                      „Oft denk` ich, sie sind nur ausgegangen!“
                      „In diesem Wetter!“

Pause

Claude Debussy  ( 1862-1918 )

Fêtes Galantes
(Paul Verlaine)

En Sourdine
                      „Calmes dans le demi-jour“
Fantoches
                      „Scaramouche et Pulcinella“
Clair de lune
                      „Votre âme est un paysage choisi“


Nuit d`Etoiles 
(Theodore de Banville)
                      „Nuit d`étoiles“
Beau Soir
(Paul Bourget)
                      „Lorsque au soleil couchant“


Proses Lyriques

(Gedichtzyklus von Caude Debussy)


De rêve

                      „La nuit a des douceurs de femme“
De grève
                      „Sur la mer les crépuscules tombent“
De fleurs
                      „Dans l`ennui si désoment vert“
De soir
                      „Dimanche sur les villes“

 

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Texte:

Gedichte von Friedrich Rückert

 

Ich atmet` einen linden Duft

Ich atmet` einen linden Duft !
Im Zimmer stand eine Linde,
ein Angebinde
von lieber Hand.
Wie lieblich war der Lindenduft.

Wie lieblich ist der Lindenduft !
Das Lindenreis
brachst du gelinde !
Ich atme leis
im Duft der Linde
der Liebe Lindenduft.

 

Liebst du um Schönheit

Liebst du um Schönheit, o nicht mich liebe !
Liebe die Sonne, sie trägt ein gold´nes Haar !

Liebst du um Jugend, o nicht mich liebe !
Liebe den Frühling, der jung ist jedes Jahr !

Liebst du um Schätze, o nicht mich liebe !
Liebe die Meerfrau, sie hat viel Perlen klar !

Liebst du um Liebe, o ja, mich liebe !
Liebe mich immer, dich lieb` ich immerdar.

 

Ich bin der Welt abhanden gekommen

Ich bin der Welt abhanden gekommen,
mit der ich sonst so viele Zeit verdorben,
sie hat so lange nichts von mir vernommen,
sie mag wohl glauben, ich sei gestorben.
Es ist mir auch gar nichts daran gelegen,
ob sie mich für gestorben hält.
Ich kann auch gar nichts sagen dagegen,
denn wirklich  bin ich gestorben der Welt.
Ich bin gestorben dem Weltgetümmel,
und ruh` in einem stillen Gebiet !
Ich leb` allein in meinem Himmel,
in meinem Lieben, in meinem Lied !

 

Kindertotenlieder

 

Nun will die Sonn` so hell aufgeh`n !

Nun will die Sonn` so hell aufgeh`n !
Als sei kein Unglück die Nacht gescheh`n !

Das Unglück geschah nur mir allein !
Die Sonne sie scheint allgemein !

Du mußt nicht die Nacht in dir verschränken,
mußt sie ins ew`ge Licht versenken !

Ein Lämplein verlosch in meinem Zelt !
Heil sei dem Freudenlicht der Welt.

 

Nun seh` ich wohl, warum so dunkle Flammen

Nun seh` ich wohl, warum so dunkle Flammen
ihr sprühtet in jedem Augenblicke,
o Augen! Gleichsam , um voll` in einem Blicke
zu drängen eure ganze Macht zusammen.

Doch ahnt` ich nicht, weil Nebel mich umschwammen,
gewoben von verblendendem Geschicke,
daß sich der Strahl bereits zur Heimkehr schicke,
dorthin, von wannen alle Strahlen stammen.

Ihr wolltet mir mit eurem Leuchten sagen:
Wir möchten nah dir bleiben gerne!
Doch ist uns das vom Schicksal abgeschlagen.
Sieh` uns nur an, denn bald sind wir dir ferne !

Was dir nur Augen sind in diesen Tagen:
In künft`gen Nächten sind es  dir nur Sterne !

 

Wenn dein Mütterlein tritt zu Tür herein

Wenn dein Mütterlein tritt zur Tür herein,
und den Kopf ich drehe, ihr entgegen sehe,
fällt auf ihr Gesicht erst der Blick mir nicht,
sondern auf der Stelle, näher nach der Schwelle,
dort, wo würde dein lieb Gesichtchen sein,
wenn du freudenhelle trätest mit herein
wie sonst, mein Töchterlein.

Wenn dein Mütterlein tritt zur Tür herein,
mit der Kerze Schimmer, ist es mir, als immer
kämst du mit herein, huschest hinterdrein,
als wie sonst ins Zimmer !
O du , des Vaters Zelle,
ach, zu schnell erloschner Freudenschein !

 

Oft denk` ich, sie sind nur ausgegangen

Oft denk` ich, sie sind nur ausgegangen !
Bald werden sie wieder nach Hause gelangen !
Der Tag ist schön! O, sei nicht bang !
Sie machen nur einen weiten Gang !
Jawohl, sie sind nur ausgegangen
und werden jetzt nach Haus gelangen !
O, sei nicht bang, der Tag ist schön!
Sie machen nur einen Gang zu jenen Höh`n !
Sie sind uns nur vorausgegangen
und werden nicht wieder nach Haus verlangen !
Wir holen sie ein auf jenen Höh`n !
Im Sonnenschein !
Der Tag ist schön auf jenen Höh`n !

 

In diesem Wetter

In diesem Wetter, in diesem Braus,
nie hätt` ich gelassen die Kinder hinaus !
Man hat sie hinaus getragen,
ich durfte nichts dazu sagen !

In diesem Wetter, in diesem Saus,
nie hätt` ich gelassen die Kinder hinaus,
ich fürchtete, sie erkranken;
das sind nun eitle Gedanken
.
In diesem Wetter, in diesem Graus
hätt` ich gelassen die Kinder hinaus,
ich sorgte, sie stürben morgen;
das ist nun nicht zu besorgen.

In diesem Wetter, in diesem Graus,
nie hätt` ich gesendet die Kinder hinaus,
man hat sie hinaus getragen,
ich durfte nichts dazu sagen !

In diesem Wetter, in diesem Saus,
in diesem Braus,
sie ruh`n  als wie in der Mutter Haus,
von keinem Sturm erschrecket,
von Gottes Hand bedecket,
sie ruh`n  wie in der Mutter Haus.

 

 

Fêtes Galantes 
(Paul Verlaine)

En Sourdine

Calmes dans le demi-jour
Que les branches hautes font,
Pénétrons bien notre amour
De ce silence profond.
Fondons nos âmes, nos oerurs,
Et nos sens extasiés,
Parmi les vagues langueurs
Des pin et des arbousiers
Ferme tes yeux à demi,
Croise tes bras sur ton sein,
Et de ton coeur endormi
Chasse à jamais tout dessein.
Laissons-nous persuader
Au souffle berceur et doux
Qui vient à tes pieds rider
Les ondes de gazon roux.
Et quand solennel, le soir
Des chênes noirs tombera,
Voix de notre désespoir,
Le rossignol chantera.

 

Fantoches

Scaramouche et Pulcinella,
Qu´un mauvais dessein rassembla,
Gesticulent noirs sous la lune,
Cependant l´excellent docteur Bolonais
Cueille avec lenteur des simples
Parmi l ´herbe brune.
Lors sa fille piquant minois,
Sous la charmille, en  tapinois,
Se glisse demi -nue,
En quête de son beau pirate espagnol,
Dont un amoureux rossignol
Clame la détresse à tue-tête.

 

Clair de lune

Votre âme est un paysage choisi
Que vont charmants masques et bergamasques,
Jouant du luth et dansant, et quasi
Tristes sous leurs déguisements fantasques,
Tout en chantant sur le mode mineur
L´amour vainqueur et la vie opportune.
Ils n`ont pas l´air de croire à leur bonheur,
Et leur chanson se mêle au clair de lune,
Au calme clair de lune triste et beau,
Qui fait rêver les oiseaux dans les arbres,
Et sangloter d´extase les jets d´eau,
Les grands jets d´eau sveltes parmi les marbres.

 

Nuit d´Étoiles
(Theodore de Banville)

Nuit d´étoiles, sous tes voiles,
Sous ta brise et tes parfums,
Triste lyre qui soupire,
Je rêve aux amours défunts.
La sereine mélancolie
Vient éclore au fond de mon coeur.
Et j´entends l´âme de ma mie
Tressaillir dans le bois rêveur.
Je revoir à notre fontaine
Tes regards bleus comme les cieux;
Cette rose, c´est ton haleine,
Et ces étoiles sont tes yeux.

 

Beau Soir
(Paul Bourget)

Lorsque au soleil couchant les rivières sont roses,
Et qu´un tiède frisson court sur les champs de blé,
Un conseil d´être heureux semble sortie des choses
Et monter vers le coeur troublé.
Un conseil de goûter le charme d´être au monde.
Cependant qu´on est jeune et que le soir est beau.
Car nous nous en allons comme s´en va cette onde,
Elle á la mer, nous au tombeau.

 

Proses Lyriques
(Claude Debussy)

De Rêve

La nuit a des douceurs de femme,
Et les vieux arbres, sous la lune d´or,
Songent a Celle qui vient de passer,
La tête emperlée.
Maintenant navrée, à jamais navrée,
Ils n´ont pas su lui faire signe...
Toutes ! Elles ont passé:
Le Frêles, les Folles,
Semant leur rire au gazon grêle,
Aux brises frôleuses la caresse charmeuse des
hanches fleurissantes.
Hélas ! de tout ceci, plus rien qu´un blanc frisson...
Les vieux arbres sous la lune d´or
Pleurent leurs belles feuilles d´or!
Nul ne leur dédiera
Plus la fierté des casques d´or,
Maintenant ternis, à jamais ternis:
Les chevaliers sont morts
Sur le chemin du Grâal !
La nuit a des douceurs de femme,
Des mains semblent frôler les âmes,
Mains si folles, si frêles,
Au temps où les épées chantaient pour Elles!
D´étranges soupirs s´élèvent sous les arbres:
Mon âme c´est du rêve ancien qui t´étrient !
  

 

De Grève

Sur la mer les crépuscules tombent,
Soie blanche effilée.
Les vagues comme de petites folles,
Jasent, petites filles sortant de l´école,
Parmi les froufrous de leur robe,
Soie verte irisée !
Les nuages, graves voyageurs,
Se concertent sur le prochain orage,
Et c´est un fond vraiment trop grave
A cette anglaise aquarelle.
Les vagues, les petites vagues,
Ne savent plus où se mettre,
Car voici la méchante averse,
Froufrous de jupes envolées,
Soie verte affolée.
Main la lune, compatissante à tous;
Vient apaiser ce gris conflit,
Et caresse lentement ses petites amies,
Qui s`offrent, comme lèvres aimantes,
A ce tiède et blanc baiser.
Puis, plus rien…
Plus que les cloches attardées des flottantes églises,
Angélus des vagues,
Soie blanche apaisée !  

 

De Fleures

Dans l´ennui si désolément vert
De la serre de douleur,
Les fleurs enlacent mon coeur
De leur tiges méchantes.
Ah ! quand reviendront autour de ma tête
Les chères mains si tendrement désenlaceuses?
Les grand Iris violets
Violèrent méchamment tes yeux
En semblant les refléter,-
Eux, qui furent l´eau du songe
Qù plongèrent mes rêves si doucement,
Enclos en leur couleur;
Et les lys, blancs jets d´eau de pistils embaumés,
Ont perdu leur grâce blanche,
Et ne sont plus que pauvres malades sans soleil !
Soleil ! ami des fleurs mauvaises,
Tueur de rêves ! Tueur d´illusions,
Ce pain béni des âmes misérables !
Venez ! Venez ! Les mains salvatrices !
Brisez les vitres de mensonge,
Brisez les vitres de maléfice,
Mon âme meurt de trop de soleil !
Mirages ! Plus ne refleurira la joie de mes yeux,
Et mes main sont lasses de prier,
Mes yeux sont las de pleurer !
Eternellement ce bruit fou
Des pétales noirs de l´ennui,
Tombant goutte à goutte sur ma tête,
Dans le vert de la serre de douleur !

 

De Soir

Dimanche sur les villes,
Dimanche dans les coeurs !
Dimanche chez les petites filles,
Chantant d´une voix informée,
Des rondes obstinées,
Ou de bonnes tours
N´en ont plus que pour quelques jours !
Dimanche, les gares sont folles !
Tout le monde appareille
Pour des banlieues d´aventure,
En se disant adieu
Avec des gestes éperdus !
Dimanche les trains vont vite,
Dévorés par d´insatiables tunnels;
Et les bons signaux des routes
Echangent d´un oeil unique,
Des impressions toutes mécaniques.
Dimanche, dans le bleu de mes rêves,
Où mes pensées tristes
De feux d´artifices manqués
Ne veulent plus quitter
Le deuil de vieux Dimanches trépassés.
Et la nuit, à pas de velours,
Vient endormir le beau ciel fatigué,
Et c´est Dimanche dans les avenues d´étoiles;
La Vierge or sur argent
Laisse tomber les fleurs de sommeil !
Vite, les petits anges,
Dépassez les hirondelles
Afin de vous coucher
Forts d´absolution !
Prenez pitié des villes,
Prenez pitié des coeurs,
Vous, la Vierge or sur argent !